Netzwerkanalyse: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki Freifunk-3Ländereck
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Werkzeuge)
Zeile 1: Zeile 1:
=Werkzeuge=
+
==Werkzeuge==
 
 
 
Für eine erste Orientierung und Statistik zur Protokoll-Hierarchie empfiehlt sich der Mitschnitt mittels tshark in der folgenden Konfiguration:
 
Für eine erste Orientierung und Statistik zur Protokoll-Hierarchie empfiehlt sich der Mitschnitt mittels tshark in der folgenden Konfiguration:
 
+
<code>$ tshark -ni <interface> -qz io,phs</code>
$ tshark -ni <interface> -qz io,phs
 
  
 
Der Mitschnitt läuft unbegrenzt und kann jederzeit unterbrochen werden. Im Anschluss erhält man eine Statistik zur Zusammensetzung des Netzverkehrs. Da tshark eine Konsolenanwendung ist, kann das Werkzeug auf allen Servern eingesetzt werden.
 
Der Mitschnitt läuft unbegrenzt und kann jederzeit unterbrochen werden. Im Anschluss erhält man eine Statistik zur Zusammensetzung des Netzverkehrs. Da tshark eine Konsolenanwendung ist, kann das Werkzeug auf allen Servern eingesetzt werden.
  
 
Für das mitschneiden und die anschliessende Analyse des gesamten Netzwerkverkehrs auf einer Schnittstelle eignet sich die Anwendung Wireshark. Da Wireshark jedoch eine graphische Oberfläche besitzt, kann man es in der Regel nicht direkt auf Servern einsetzen. Um dennoch in den Genuss der vielfältigen, intuitiv anwendbaren Analysen zu kommen, kann Wireshark auch über einen SSH-Tunnel in der Kombination mit tcpdump eingesetzt werden:  
 
Für das mitschneiden und die anschliessende Analyse des gesamten Netzwerkverkehrs auf einer Schnittstelle eignet sich die Anwendung Wireshark. Da Wireshark jedoch eine graphische Oberfläche besitzt, kann man es in der Regel nicht direkt auf Servern einsetzen. Um dennoch in den Genuss der vielfältigen, intuitiv anwendbaren Analysen zu kommen, kann Wireshark auch über einen SSH-Tunnel in der Kombination mit tcpdump eingesetzt werden:  
 +
<code>$ ssh <user>@<host> sudo tcpdump -i <interface> -U -s0 -w - 'not port 22' | wireshark -k -i -</code>
  
$ ssh <user>@<host> sudo tcpdump -i <interface> -U -s0 -w - 'not port 22' | wireshark -k -i -
+
Um zu überprüfen, ob ein bestimmter UDP-Port auf einem Host geöffnet ist, lässt sich der Netzwerk-Scanner nmap einsetzen [1]. Der Test kann z.B. sinnvoll sein, um zu überprüfen, dass gewisse Firewall-Regeln greifen:
 
+
<code>$ sudo nmap -p <port> -sU -P0 <host></code>
Um zu überprüfen, ob ein bestimmter UDP-Port auf einem Host geöffnet ist, lässt sich der Netzwerk-Scanner nmap einsetzen. Der Test kann z.B. sinnvoll sein, um zu überprüfen, dass gewisse Firewall-Regeln greifen:
 
$ sudo nmap -p <port> -sU -P0 <host>
 
  
 
Ist der Port geöffnet, sollte die Ausgabe in etwa wie folgt aussehen:
 
Ist der Port geöffnet, sollte die Ausgabe in etwa wie folgt aussehen:
 +
<code>
 
Starting Nmap 6.40 ( http://nmap.org ) at 2015-03-06 21:13 CET
 
Starting Nmap 6.40 ( http://nmap.org ) at 2015-03-06 21:13 CET
 
Nmap scan report for 10.119.0.2
 
Nmap scan report for 10.119.0.2
Zeile 21: Zeile 19:
 
10000/udp open|filtered ndmp
 
10000/udp open|filtered ndmp
 
MAC Address: 3A:11:DD:3F:7A:14 (Unknown)
 
MAC Address: 3A:11:DD:3F:7A:14 (Unknown)
 +
</code>
  
 
Die ist das Ergebnis im Fall eines gesperrten Ports:
 
Die ist das Ergebnis im Fall eines gesperrten Ports:
 +
<code>
 
Starting Nmap 6.40 ( http://nmap.org ) at 2015-03-06 21:18 CET
 
Starting Nmap 6.40 ( http://nmap.org ) at 2015-03-06 21:18 CET
 
Nmap scan report for 10.119.0.2
 
Nmap scan report for 10.119.0.2
Zeile 29: Zeile 29:
 
10000/udp closed ndmp
 
10000/udp closed ndmp
 
MAC Address: 3A:11:DD:3F:7A:14 (Unknown)
 
MAC Address: 3A:11:DD:3F:7A:14 (Unknown)
 +
</code>
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
http://blog.nielshorn.net/2010/02/using-wireshark-with-remote-capturing/ blog.nielshorn.net
+
[1] http://blog.nielshorn.net/2010/02/using-wireshark-with-remote-capturing/ blog.nielshorn.net
 +
[2] http://adityo.blog.binusian.org/?p=787

Version vom 6. März 2015, 21:41 Uhr

Werkzeuge

Für eine erste Orientierung und Statistik zur Protokoll-Hierarchie empfiehlt sich der Mitschnitt mittels tshark in der folgenden Konfiguration: $ tshark -ni <interface> -qz io,phs

Der Mitschnitt läuft unbegrenzt und kann jederzeit unterbrochen werden. Im Anschluss erhält man eine Statistik zur Zusammensetzung des Netzverkehrs. Da tshark eine Konsolenanwendung ist, kann das Werkzeug auf allen Servern eingesetzt werden.

Für das mitschneiden und die anschliessende Analyse des gesamten Netzwerkverkehrs auf einer Schnittstelle eignet sich die Anwendung Wireshark. Da Wireshark jedoch eine graphische Oberfläche besitzt, kann man es in der Regel nicht direkt auf Servern einsetzen. Um dennoch in den Genuss der vielfältigen, intuitiv anwendbaren Analysen zu kommen, kann Wireshark auch über einen SSH-Tunnel in der Kombination mit tcpdump eingesetzt werden: $ ssh <user>@<host> sudo tcpdump -i <interface> -U -s0 -w - 'not port 22' | wireshark -k -i -

Um zu überprüfen, ob ein bestimmter UDP-Port auf einem Host geöffnet ist, lässt sich der Netzwerk-Scanner nmap einsetzen [1]. Der Test kann z.B. sinnvoll sein, um zu überprüfen, dass gewisse Firewall-Regeln greifen: $ sudo nmap -p <port> -sU -P0 <host>

Ist der Port geöffnet, sollte die Ausgabe in etwa wie folgt aussehen: Starting Nmap 6.40 ( http://nmap.org ) at 2015-03-06 21:13 CET Nmap scan report for 10.119.0.2 Host is up (0.000029s latency). PORT STATE SERVICE 10000/udp open|filtered ndmp MAC Address: 3A:11:DD:3F:7A:14 (Unknown)

Die ist das Ergebnis im Fall eines gesperrten Ports: Starting Nmap 6.40 ( http://nmap.org ) at 2015-03-06 21:18 CET Nmap scan report for 10.119.0.2 Host is up (0.013s latency). PORT STATE SERVICE 10000/udp closed ndmp MAC Address: 3A:11:DD:3F:7A:14 (Unknown)

Einzelnachweise

[1] http://blog.nielshorn.net/2010/02/using-wireshark-with-remote-capturing/ blog.nielshorn.net [2] http://adityo.blog.binusian.org/?p=787